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als Gromacht. Ferner wurde eine (5r c n f- (<D e nt a r f a t i o n --) 1' i n t e
festgesetzt und so Deutschland in zwei Hlsten geteilt; während der nrdliche Teil fr neutral erklrt wurde, uahm der Krieg in dem-sdlichen Teile seinen Fortgang.
Das Direktorium lie neue Aushebungen vornehmen, stellte neue Heere aus und schickte eines unter Iourdan nach dem Niederrhein (Franken) und ein anderes unter Morean nach Sddeutschland (Schwaben), ein drittes unter dem Oberbefehle von Napoleon Bona-Parte nach Italien. Ihr gemeinsames Ziel war Wien. Whrend der Erzherzog Karl die Franzosen unter Jonrdan und Moreau der den Rhein zurckdrngte, errang Napoleon Sieg ans Sieg, so bei Lodi. wo die tapferen franzsischen Grenadiere unter einem mrderischen Feuer die Ad d ab rcke erstrmten. Mantna mute seine Tore ffnen, und der Papst wurde gezwungen, Kunstwerke und Handschriften auszuliefern, die Napoleon als Empfehlungsbriefe" yach Paris schickte.
Im Frieden zu 6 am Po Formio (Dorf und Schlo in der Nhe von Tbine) am 17. Oktober 1797 trat sterreich Belgien an Frankreich ab; aus der Lombardei und anderen Teilen Ober-italiens wurde die Cisalpiuische Republik gebildet, Genna zur Ligurischen Republik erklrt und der alte Freistaat Veuedig Ost erreich zuerkannt.
In Rastatt sollte' der den Frieden mit dem Deutschen Reiche verhandelt werden; doch che die Verhandlungen znm Abschlu kamen, brach der Krieg von neuem ans.
^reichen
König Friedrich Wilhelm Ii. 1786 - 1797.
Wahlspruch: Aufrichtig und standhaft/")
l. Seine Persnlichkeit. Da Friedrich der Groe starb, ohne Kinder zu hinterlassen, folgte ihm in der Regierung fein Neffe Friedrich Wilhelm, der Sohn, seines Brnders August Wilhelm. Der König war eine hohe, stattliche Erscheinung von wrdevoller Haltung. In seiuen edlen Zgen lag der Ausdruck freundlichen Wohlwollens und gutherziger Gesinnung. Seine guten Geistesgaben hatten eine vorzgliche Ausbildung erhalten. Vor allem liebte er die Musik; Mozart und Beethoven erfreuten sich seiner besonderen Gunst; seine
1) Sincere et constanter."
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Schwaben Italien Wien Rhein Paris Frankreich Cisalpiuische_Republik Ligurischen_Republik Veuedig_Ost Rastatt
Franz Ii. (17921806), der letzte Kaiser des Heiligen rmischen Reiches deutscher Nation. Als im Jahre 1806 sich mehrere deutsche Fürsten fr souvern erklrten und den sogenannten Rheinbund unter der Schntzherrschast Napoleons errichteten, legte Franz Ii. mit einer wrdigen Erklrung die deutsche Kaiserkrone nieder. Schon seit 1804 hatte er sich den Titel Franz I.. Erbkaiser von Oster-reich, beigelegt.
Franz Ii. zhlte erst 24 Jahre, als er Kaiser wurde; da es ihm wegen seiner Jugeud au staatsmnnischen Kenntnissen und der notwendigen Erfahrung fehlte und die Staatsverwaltung fast gnzlich in den Hnden von wenig fhigen Ministern lag, so war seine Regierungszeit eine fast ununterbrochene Kette von Aufstnden und Kriegen.
Als Kaiser von sterreich richtete er sein Hauptstreben darauf, die durch die laugen Kriege geschlagenen Wunden zu heilen und die Knste des Friedens zu frdern. Wie ein Vater geliebt und geachtet starb er im Jahre 1835.
1, Persnliches. Mpoleon wurde im Jahre 1769 zu Ajaccir auf der Insel Korsika als Sohn eines Advokaten geboren. Mit dem zehnten Jahre kam er auf die Kriegsschule zu Brieuue, wo er mit groem Fleie dnt Studien oblag und eine besondere Vorliebe fr Mathematik und Geschichte zeigte. In dem Abgangszeugnisse, das ihm von der Artillerieschule zu Paris, die er spter besuchte, ausgestellt wurde, heit es: Zurckhaltend und fleiig, zieht er das Studium jeder Art von Vergngen vor. . . . Grndliche Kenntnisse hat er sich in der Mathematik und Geschichte erworben. Die Einsamkeit liebend, ist er launisch, hochfahrend und beraus selbstschtig. Er ist verschlossen und spricht wenig. ... Er hat viel Eigenliebe, ist ehrgeizig und Streber." Was hier von dem jungen Napoleon gesagt ist, das bekundete er auch in seinem spteren Leben. Nn scharfer Verstand, eine eiserne Willens-krast, khner Mut und besonders ein unersttlicher Ehrgeiz, dem er in els Jahren mehr als vier Millionen Menschen geopfert hat, rastlose Ttigkeit sind die Hauptzge in seinem Charakter gewesen. Um seine
weiter Abschnitt.
Zeitalter des Militrdespotismus Napoleous I. Frankreich.
Napoleon.
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Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Korsika Paris Frankreich
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selbstschtigen Ziele zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht, und mit &ist und Gewalt wute er die sich ihm entgegenstellenden Hindernisse zu beseitigen. Edlen Einflssen war er nicht zugnglich, alles war bei ihm Selbstzweck und Selbstverherrlichung. '
Von Gestalt war Napoleon klein, den Korsen verriet die gelbbraune-Gesichtsfarbe, und in seinem grauen berrock und seinem dreieckigen Hute machte er wenig Eindruck- spottweise wurde er deshalb auch le petit corporal" genannt.
_Z ^ Strmen der Revolution schlo er sich der jakobinischen Partei an, den Grund zu seinem Kriegsruhme legte er als Hauptmann durch die Eroberung von Toulon; durch geschickte Aufstellung der Geschtze wurde die Einnahme der Stadt erzwungen. Seine baldige Ernennung zum General und seine Verheiratung mit Josephine Beauharnais. der Wttwe des Generals Beanharnais, erffneten ihm den Zututt zu den hheren Gesellschaftskreisen und verschafften ihm das Kommando in Italien.
2. Seine ersten Erfolge als Feldherr, a) in Italien (1797). Die ihm berwiesene zerrttete und mutlose Armee wute Napoleou schnell zu ordnen und ihr Kampfeslust und Zutrauen einzuflen^ Er erstrmte die Addabrcke bei Lodi. bewirkte die bergabe des festen Mantna. zog in Mailand ein und zwang die Lombarden zur Zahlung hoher Kriegsgelder und zur Auslieferung vieler Werke der Kunst und Wissenschaft. Der Friede zu Eampo Formio krnte die erste Ttigkeit des jungen Feldherrn (S. 160).
b) in gypten (1798-1799). Nach den glcklichen kriegerischen Erfolgen der jungen Republik behauptete nur England seine Herrschaft und entri Frankreich die meisten seiner Kolonien. Da ein Angriff auf England aussichtslos war, schlug Napoleon den Direktoren in Paris vor. gypten zu erobern, um dann den englischen Einflu im Oriente zu vernichten und die verloren gegangenen fran-zsischen Kolonien durch neue Erwerbungen zu ersetzen. Dieser Vorschlag fand schon aus dem Grunde bei den Direktoren eine gute Aufnahme, weil sich eine Gelegenheit bot, den einflureichen und beliebten Feldherrn, der anfing, ihnen gefhrlich zu werden, ans Paris zu entfernen. Napoleon hoffte, sich in gypten neuen Ruhm zu erwerben, das Heer noch mehr an sich zu fesseln, um dann nm so sicherer seine ehrgeizigen Plne durchfhren zu knnen. Begleitet von vielen Knstlern und Gelehrten, fuhr er im Jahre 1798 ans dem Hafen von Toulon ab und entkam auf feiner Fahrt glcklich den Nachforschungen
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Extrahierte Ortsnamen: Toulon Italien Italien Mailand England Frankreich England Paris Paris Toulon
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der englischen Flotte. welche auf dem Mittellndischen Meere kreuzte. Er nahm den Johannitern die Insel Malta, eroberte Alexaudr.a . und machte sich durch die denkwrdige Schlacht bei den Pyram.deu zun. eigentlichen Herru vou gypten. Als inzwischen der englische Ad-miral Nelson die sranzsische Flotte bei Abnkir vernichtet hatte und das Heer von der Rckkehr nach der Heimat abgeschnitten war, zudem die Trkei an Frankreich den Krieg erklrt hatte, drang Napoleon der die Landenge von Suez nach Syrien vor, kehrte aber unterrichteter Sache nach gypten zurck, wo er bei Abukir das Heer der drfen
vollstndig besiegte.
Inzwischen waren ungnstige Nachrichten von der Kriegfhrung Frankreichs nach gypten gedrungen, und da Napoleon seine Anwesenheit in Frankreich fr wichtiger hielt als am Nil, bertrug er dem General Kleber dm Oberbefehl in gypten und kehrte nach Paris zurck, wo er mit Jubel empfangen wurde. Das von ihm zurckgelassene Heer mnte sich spter den Englndern ergeben, die den Franzosen freien Abzug gewhrten.
3. Napoleon als Konsul, a) Napoleons Staatsstreich. Mit Waffengewalt strzte Napoleon das Direktorium, das seine Un-shigkeit bewiesen und sein Ansehen beim Volke lngst verloren hatte., und lie sich zum Ersten Konsul auf zehn Jahre ernennen. Tat-schlich war er bereits ein Alleinherrscher mit unumschrnkter Gewalt; denn die beiden Mitkonsuln hatten nur eine beratende Stimme.
, b) Der zweite Koalitionskrieg. (17991801.) Im Jahre 1798 hatte der franzsische General Berthier den Kirchenstaat in die Rmische Republik verwandelt und den 80jhrigen Papst Pins Vi. nach Valence in Frankreich gebracht, wo er in der Gefangenschast starb. Dem Könige von Sardinien wurde Piemont entrissen und aus der Schweiz die Helvetische Republik'gebildet. Dieses gewaltttige Vorgehen Frankreichs, der Ha der absoluten Frstengewalt gegen die sranzsische Republik, seruer die Hoffnung, verlorene Gebiete zurckzn-gewinnen, hatte die Fürsten Europas enger aneinander geschlossen und zu einem Bndnisse zwischen England. Rußland, der Trkei. sterreich und Neapel (zweite Koalition) gefhrt.
Die Franzosen wurden vou dem Erzherzog Karl der den Rhein /, zurckgedrngt, der russische General Snwarow schlug im Verein mit den sterreichern die franzsischen Armeen in Oberitalien und lste die dort gegrndeten Republiken auf. Daun stieg er unter schweren Ver- z lusten mitten im Winter der den St. Gotthard, um die Franzosen auch
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Extrahierte Personennamen: Alexaudr Nelson Napoleon Napoleon Napoleon Napoleons Napoleon General_Berthier Karl Karl General_Snwarow Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Malta Frankreich Suez Syrien Frankreichs Frankreich Paris Napoleons Rmische_Republik Valence Frankreich Sardinien Helvetische Frankreichs Europas England Neapel Rhein Oberitalien
leistet. Die beiden Frstentmer Walachei und Moldan wurden zunchst unter den Gesamtschutz der europischen Gromchte gestellt, im Jahre 1861 aber zu dem Frstentum Rumnien vereinigt. Die Rumnen whlten 1866 den Prinzen Karl von Hohenzollern-Sigma ringen zu ihrem Fürsten, der 1881 die Knigswrde annahm; seine Gemahlin, eine geborene Prinzessin Wied, fhrt als Dichterin den Namen Carmen Shlva".
Die Bestrebungen der Italiener, die ganze Halbinsel zu einem Ein-heitsstaate umzugestalten, gewann eine grere Aussicht, als sich der König Viktor Emanuel Ii. von Sardinen an die Spitze der Bewegung stellte. Er berief zur Durchfhrung der nationalen Einigung den Grafen Cavour in sein Ministerium und schlo ein Bndnis mit Frankreich. Als Osterreich zum Schutze seiner italienischen Besitzungen ein Heer in Piemont einrcken lie, vereinigte Napoleon seine Hilfstruppen mit den Italienern, um Italien bis zur Adria" freizumachen. Die sterreicher wurden bei Magsnta und Solferino (1859) geschlagen, und im Frieden zu Villasranka (bei Verona) trat sterreich die Lombardei an Napoleon ab, der sie gegen Savoyen und Nizza Viktor Emanuel berlie.
Iokgen der franzsischen Kebruarrevotution fr verschiedene Staaten Kuropas.
1. Deutschland, a) Die deutsche Nationalversammlung. Von Frankreich verbreitete sich die politische Bewegung der ganz Deutsch-land, und in strmischen Volksversammlungen verlangte das Volk Aus-dehnuug der Volksrechte, vor allem Freiheit der Presse, der Wissenschast und des Bekenntnisses, Vereins- und Versamm-luugsr echt, Schwurgerichte und die Einrichtung einer allgemeinen Volksbewaffnung (Brgerwehr) und Schaffung eines allge-meinen deutschen Parlaments.
Die Regierungen der Klein- und Mittel st aateu gaben ihren Lndern freisinnige Reformen, die spter als Mrzerrungenschaften" bezeichnet wurden. Auch der Deutsche Bund kam dem Verlangen des Volkes nach einer deutschen Reichsversassung nach, und am 18. Mai 1848 trat in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. auf Grund allge-meiner Wahlen das erste deutsche Parlament zusammen. Der Bundestag (S. 199) lste sich auf. und der populre Erzherzog Johann von sterreich wurde zum Reichsverweser gewhlt.
Die Nationalversammlung begann ihre Arbeit mit der Feststellung -der Grundrechte des^.deutschen Volkes", teilte sich aber schont bald in mehrere Partemr, die demokratische, die einen republikanischen > Bundesstaat forderte, /die gtb^d'effche, die einen Bundesstaat mit sterreich an der Spitze verlangte, und eine^kleindeutsche, die fter-reich ausschlo und eine Einigung Deutschlands unter Preuens Fhrung
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Extrahierte Ortsnamen: Walachei Frankreich Italien Magsnta Verona Nizza Deutschland Frankreich Deutsch-land Frankfurt_a._M. Deutschlands
229
4. Ter Kirchenstaat. Der Papst Pius Ix. hatte seinem Lande im Jahre 1848 ebenfalls eine Konstitution gegeben. Als er sich aber weigerte, sein Heer mit den sardinischen Truppen zu vereinigen, um Osterreich aus Italien zu vertreiben, wurde von Mazzini, der die nationale Einigung Italiens erstrebte, in Rom die Republik erklrt; der Papst floh nach Gaeta. Nach der Besiegung des sardinischen Heeres dnrch den sterreichischen Feld-Herrn Radetzky wurde auch die weltliche Macht des Papstes wiederhergestellt; ein franzsisches Hilfsheer blieb zum Schutze des Papstes iu Rom.
5. Erhebung Schleswig-Holsteins gegen Dnemark. 1848 bis 1851. Siehe Seite 220.
Dritter Abschnitt.
Bon der franzsischen Februarrevolution bis zur Errichtung des neuen Deutscheu Reiches.
König und Kaiser Wilhelm I., der Groe. 1861, 1871 und 1888.
Wahlspruch: Gott mit uns."
1. Der Wrinz Wilhelm.
1. Jugend. Wilhelm I. wurde am 22. Mrz 1797 als zweiter Sohn des Knigs Friedrich Wilhelm Iii. und der Knigin Luise ge-boren. Die erste Erziehung leitete und berwachte die Knigin selber, und frhzeitig pflanzte sie dem kindlichen Herzen Milde und Erbarmen gegen die Armen und Notleidenden ein. Mit dem Kronprinzen erhielt Prinz Wilhelm gemeinsam den ersten Unterricht. Schon als siebenjh-riger Knabe zeigte Prinz Wilhelm eine groe Vorliebe fr den Soldaten-' stand und wurde der Zeitverhltnisse wegen bereits vor seinem 10. Geburtstage zum Offizier ernannt.
Die knigliche Familie weilte damals in Knigsbergs Als am Neujahrs-morgen 1807 die Kinder dem Könige ihre Glckwnsche darbrachten, sagte der Vater zu seinem Sohne Wilhelm: Da an deinem Geburtstage vielleicht keine Gelegenheit sein wird, dich ordentlich einzukleiden, so ernenne ich dich schon heute zum Offizier und habe dir eine Uniform anfertigen lassen."
Die ersten Kinderjahre verlebte der Prinz Wilhelm glcklich bei seinen Eltern und Geschwistern. Dann aber kam die Zeit der Unglcks-jhre; als zarter Knabe sollte er schon den Ernst des Lebens kennen lernen. Er mute mit seinen Eltern und Geschwistern nach Knigsberg und Memel fliehen und sehen, wie seine teure Mutter so bittere Trnen um das Vaterland vergo.
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Extrahierte Personennamen: Mazzini Radetzky Wilhelm_I. Wilhelm_I. Wrinz_Wilhelm Wilhelm Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Prinz_Wilhelm Wilhelm Wilhelm Wilhelm Wilhelm Wilhelm Ernst
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italiens Rom Gaeta Rom Schleswig-Holsteins Knigsbergs Knigsberg
_ 292 _
die verblendete Anarchisten auf den Fürsten gemacht haben, glcklich ent-gangen. Dem letzten verruchten Anschlage, der kurz nach der kirchlichen Trauung gemacht wurde, ist der König samt seiner jungen Gemahlin nur wie durch ein Wunder entgangen.
Im Kriege mit den Vereinigten Staaten von Amerika, der infolge eines Ausstandes auf der Insel Euba seinen Anfang nahm, verlor Spanien den Rest seiner ehemaligen so reichen Besitzungen in Amerika, nmlich Kuba und Portoriko, ferner in Asien die Philippinen. Die Pal au-In s e I n, tue Karolinen und Marianen trat es gegen eine Gelbentschcibigung an das Deutsche Reich ab.
xstrtlicn. Die Schaffung des italienischen Einheitsstaates ( ?. 22r) wurde dadurch gefrdert, da Toskana, Parma. Modena und ein Teil des Kirchenstaates sich Sardinien anschlssen. Als dann durch den Frei-scharenfhrer Garibaldi Sizilien und Neapel unter die sardinische Herrschast kamen, infolge des Krieges von 1866* Venedig an Italien siel ^ und nachdem die franzsischen Truppen im Jahre 1870 aus Rom zurckgezogen waren, auch der Kirchenstaat und seine Hauptstadt erobert wurden, war die Einigung Italiens vollzogen. Viktor Emanuel verlegte seine Residenz erst von Turin nach Florenz, hierauf in den Qnirinal zu Rom. Ihm folgte sein Sohn Humbert im Jahre 1878, der sich, wie sein Vater, an sterreich und Deutschland anschlo und dem Dreibunde" beitrat. Als er im Jahre 1900 durch den Dolch eines Anarchisten fiel, folgte ihm sein Sohn als König Viktor Emanuel Ii. Italien leidet unter traurigen wirtschaftlichen Verhltnissen, weshalb viele Bewohner.das Land verlassen, um anderswo als Hndler oder Arbeiter in Bergwerken und Fabriken ihr Brot zu verdienen.
Der Papst blieb souverner Fürst und behielt den Leoninischen Stadtteil mit dem Vatikan und der Peterskirche; die ihm angebotene Rente wies er zurck. Auf Papst Pius Ix. folgte im Jahre 1878 Papst Leo Xiii., ein friedliebender, weifer und hochgebildeter Kirchen frst, der der Frderung der Wissenschaften seine volle Untersttzung lieh, und unter dem die Macht und das Ansehen des Papsttums eine ungeahnte Hhe erreichte. Im Jahre 1903 bestieg Pius X. den ppstlichen Stuhl, der mit klarem Blick itnb sicherer Hand^im Geiste seines Vorgngers da Steuerruder des Schiff-leins Petri durch die Wogen lenkt, die es von manchen Seiten bedrohen.
6. Rußland. Nachdem der Krimkrieg (S. 22r>) dem Streben Rulands, seinen Besitzstand in Europa zu erweitern, ein Ende gefetzt hatte, begann die russische Regierung, das Land im Innern zu heben. Die Leib-eigenschast wrbe aufgehoben, Inbnstrie und Hau bei gesrbert, neue Verkehrsweg e geschaffen und fr die Grnbung von Schulen Sorge getragen. Die groe sibirische Eisenbahn verbindet Petersburg mit den Hsen des Stillen Ozeans. Nach Sden und Osten sucht. Rußland seine Grenzen in Asien immer weiter vorzuschieben.
Dem Zaren Alexander I., der sich in erfolgreicher Weise an den Befreiungskriegen beteiligte, folgte Nikolaus L, unter dem der Krimkrieg stattfand. An seine Stelle trat sein Sohn Alexander Il (18551881), ein hochherzig angelegter Fürst, der die Leibeigenschaft
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Mittelalterliche Ritter in voller Rstung.
13. Iriedrich I., Motart. 11521190.
Persnlichkeit. Kaiser Friedrich war mittelgro, von edler Haltung und schner Gestalt. Sein Haar war blond, die Augen blickten freundlich und milde. Seine Wangen bedeckte ein kurzer rtlicher Bart. Die Deutschen nannten Friedrich deshalb Rotbart; die Jta-liener Barbarossa. Friedrich war eiu Meister in allen ritterlichen Knsten; noch im Alter fhrte er die Waffen und tummelte das Ro mit jugendlicher Kraft, Er besa ein treues Gedchtnis, sein Urteil war scharf und fromm fein Gemt. Den Armen spendete er reichlich, andchtig weilte er beim Gebete und Gottesdienste.
Zge nach Italien. Die Städte in der Lombardei hatten sich vom Reiche losgerissen. In den Kreuzzgen waren sie reich und mchtig geworden; vom Kaiser wollten sie nichts wissen. An der Spitze der abtrnnigen Städte stand Mailand. Der Kaiser zog mehrmals nach Italien, besetzte die unbotmigen Städte und zerstrte Mailand von Grund aus. Zu Pavia lie er sich zum Könige der
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7/f
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i i ; j. v v
Alexander 11 r., bic kleinere Viktor Iv. whlte. Friedrich begnstigte die Wahl des letzteren, setzte ihn zum Gegenpapste ein und veranstaltete nach desjeit frhzeitigen: Tode eine neue Wahl, aus der Paschalis Iii. hervorging. v>er Kaiser, der von Alexander in. in den Bann getan war, zog (1166) znm Schutze und zur Einsetzung des neuen Papstes nach Rom und zwang Alexander, nach Unteritalien zu fliehen. Als bald darauf iu dem kaiserlichen Heere eine Seuche ausbrach, sah sich Friedrich gezwungen, nach Deutschland zurckzukehren. Sein Rckmarsch glich einer Flucht, und in Susa entging er nur dnrch die edle Tat seines Dienstinanns Hart mann von Siebe neichen dem Mordplane der Lombarden.
Mailand hatte sich mittlerweile von seinem harten Schlage erholt, und da es der die Willkrherrschaft der kaiserlichen Statthalter nnzu-srieben war, schlo es mit beit brigen lombarbischen Stbten den lom-barbischen Bunb; an beut Papste Alexanber Iii. sanb es einen krftigen Vnnbesgenossen. Ihm zu Ehren und beut Kaiser zum Trntz wnrbe bic Festung Alefsnnbria erbaut.
Um bic lombarbischcit Stbte voit neuem unter seine Botmigkeit zu briugeu, unternahm Fricbrich nochmals einen Zng der die Alpen (1 174 77), belagerte vergeblich die Festung Alessanbria und wrbe hierauf, weil >r von den bcutscheit Fürsten nicht hinreichenb, von Hein-rich beut Lwen gar nicht untersttzt wrbe, bei Legnano im Jahre 1176 vollstnbig geschlagen. Der Kaiser selber geriet ins Gebrnge und stie erst nach mehreren Tagen wieder zu dem Neste seines aufgelsten Heeres.
Infolge dieser Niederlage sah sich Friedrich gentigt, mit dem ber-legenen Papsttum zu Ben et) ig und dcit lombardischen Stdten Frieden zu schlieen, der im Jahre 1183 endgltig zu Konstanz zustande kam. Friedrich lie den Gegenpapst fallen und shnte sich mit Alexander Iii. ans. Die italienischen Stbte erhielten ihre alten Freiheiten zurck, muten aber die Oberhoheit des Kaisers anerkennen, die allerdings nur ein Schatten der er-strebten war. >"
Strafgericht der Heinrich den Lwen. (1180). Heinrich der Lwe hatte die beiden Herzogtmer Sachsen und Bayern Mit Klugheit verwaltet und den Wohlstand seiner Untertanen in tatkrftiger Weise zu heben gesucht. Mnchen und Lbeck, das zum wichtigsten Handelsplatze des Nordens emporblhte, verdanken ihm ihre Entstehung. Dnrch Erobernngen jenseits der unteren Elbe, in Mecklenburg und Pommern hatte er sich ein Besitztum erworben, das das grte
83 r oet iit et n i!, Lehrbuch der Geschichte. Ii. 8
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Viktor_Iv Viktor Friedrich Friedrich Paschalis Alexander Alexander Alexander Alexander Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Alexander_Iii Alexander Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Rom Unteritalien Deutschland Mailand Konstanz Sachsen Mecklenburg
(Seinem Vetter, dem Sohne Konrads Iii., gab er das Herzog-tum Schwaben, seinem Jugendfreund Heinrich dem Lwen besttigte er den Besitz Sachsens und verlieh ihm das Herzogtum Bayern, um an dem mchtigen Fürsten eine krftige Hilfe zu gewinnen. Dem bis-herigen Inhaber dieses Herzogtums gab er die Markgrafschaft fter-reich, die er zum erblichen Herzogtum erhob, das sich zuerst zu einer unabhngigen Territorialmacht entwickelte.
2. Seine Zge nach Italien.^. Der Kaiser im Vorteil. Die lombardischen Städte waren während der Kreuzzge krftig empor-geblht und hatten sich bei den Streitigkeiten in Deutschland der Oberhoheit des Kaisers entzogen. Besonders war Mailand durch seinen bedeutenden Handel und seine lebhafte Gewerbttigkeit reich und mchtig geworden und betrachtete sich den benachbarten Stdten gegenber als deren Beherrscherin.
^Mit einem kleinen Heere zog Friedrich (1154) nach Italien und empfing zu Pavia die lombardische Knigskrone; doch gegen das mchtige Mailand vermochte er nichts auszurichten. Er erklrte die Stadt in die Reichsacht und ging nach 91 om, wo er mit der Kaiserkrone geschmckt wurde.
Auf einem zweiten Znge nach Italien (115 <2) wurde Mailand belagert und durch Hunger gezwungen, sich zu ergeben; Friedrich gewhrte der stolzen Stadt Verzeihung. In der^ronkatischen Ebene wurde-dann ein Reichstag abgehalten, auf dem von Nechtsgelehrten^die Rechte des Kaisers nach rmischem Rechte festgesetzt wurden. Demgem wurde < der Kaiser den rmischen Imperatoren gleichgestellt und der Wille de^K aisers als Gesetz erklrt. Dem Kaiser wurde zugestanden, unker Zustimmung des Volkes in allen Stdten kaiserliche Statthalter oder Podostas einzusetzen; ihm wurden alle Regalien zugesprochen; es wurde verboten, sich selbst Recht zu ver-fchaffen oder die greren Lehen zu teilen.
Als Mailand sich diesen Beschlssen nicht fgen wollte und die kaiserlichen Beamten vertrieb, wurde es von neuem in die Acht erklrt, erobert und zerstrt (1102); feine Bewohner erhielten die Weisung, sich anderswo anzusiedeln. Der Kaiser war wieder Herr der Lom-bardei. ')
1). Der Kaiser im Nachteil. Inzwischen hatte in Rom eine neue Papstwahl stattgefunden, bei der die grere Anzahl der Kardinle
') Die Gebeine der hl. drei Könige wurden damals von Mailand nach Cln gebracht, wo sie noch heute gezeigt werden.
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